2023
Forschungsprototyp ausgezeichnet
Ein am VLBA-Lab unserer Uni von Andrey Kharitonov entwickelter Forschungsprototyp bringt hochmoderne Lösungen der künstlichen Intelligenz in die industrielle Anwendung. Das entwickelte Artefakt "Fujitsu BestPlace" wurde mit dem "Fujitsu Global Innovation Award for Intellectual Property" ausgezeichnet. Das Forschungsprojekt basiert auf hochentwickelten Ansätzen für Datenanalyse, Optimierung und maschinelles Lernen. Darüber hinaus ist aber auch die effiziente Bereitstellung solcher Lösungen als Dienstleistung für Wirtschaftsunternehmen Teil des Forschungsprojekts, wodurch ein direkter Transfer des wissenschaftlichen Fortschritts in die Industrie ermöglicht wird.
„Diese Auszeichnung verdeutlicht die Wertschätzung der langjährigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit für Fujitsu und bestätigt die Relevanz der im VLBA-Lab durchgeführten praxisorientierten Forschung“, unterstreicht Prof. Dr. Klaus Turowski, unter dessen Leitung die Forschungsarbeit im Rahmen der wissenschaftlichen Kooperation von OVGU und Fujitsu stand. Zudem unterstreiche die Auszeichnung die wissenschaftliche und technische Expertise des VLBA-Labs und hebe die erfolgreiche Übertragung dieser Expertise durch das VLBA-Lab aus der akademischen Welt in die industrielle Anwendung hervor.
Das VLBA-Lab der OVGU und Fujitsu haben 2012 gemeinsam eine langjährige Forschungs- und Entwicklungskooperation im Bereich der Very Large Business Applications (VLBA) gegründet. Das VLBA Lab beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Entwicklung und dem Betrieb von sehr großen Betrieblichen Anwendungssystemen und Systemlandschaften (Very Large Business Applications). Konkrete Forschungsschwerpunkte sind z.B. IT Systems Engineering, IT Service Management, Applied optimization and machine learning, und innovative Technologien wie z.B. Big Data, Industrie 4.0 oder In-Memory Computing.
Sehr große betriebliche Anwendungssysteme, wie beispielsweise SAP S4 HANA, unterstützen und optimieren kritische Geschäftsprozesse großer, weltweit operierender Unternehmen. Zu solchen betrieblichen Abläufen gehören zum Beispiel Bestellwesen, Beschaffung, Versandabwicklung, Buchhaltung und Mahnwesen. Der effiziente Betrieb solcher Anwendungssysteme ist von entscheidender Bedeutung für die Minimierung der Betriebskosten und des CO2-Fußabdrucks. Fujitsu BestPlace unterstützt große Unternehmen bei der Suche nach der besten Platzierung ihrer Anwendungssysteme in hybriden Cloud-Umgebungen. Es bietet Lösungen, die die Betriebskosten und den CO2-Fußabdruck unter Berücksichtigung der Leistungsanforderungen einbeziehen.
Wahl einer neuen Rektorin/ eines neuen Rektors an der Uni Magdeburg
Die Amtszeit des Rektors der OVGU endet zum 30. September 2024. Der Senat hat deshalb zur Vorbereitung der Wahl eines Rektors oder einer Rektorin
eine Findungskommission eingesetzt, die für den Senat einen Wahlvorschlag erarbeiten soll.Unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Reichling hat die Kommission in Umsetzung von § 27 Abs. 4 der Grundordnung der OVGU zunächst einen Ausschreibungstext erarbeitet, der unter im Stellenportal der Universität und in einschlägigen Medien veröffentlicht wurde. Aufgrund der Ausgestaltung des Vorverfahrens durch die Grundordnung kann die Kommission von sich aus für das Amt geeignete Personen ansprechen. Sie nimmt dabei nicht nur Bewerbungen, sondern auch Anregungen (Vorschläge) Dritter in Bezug auf für das Amt geeignete Persönlichkeiten entgegen. Solche Vorschläge sind – um den anzusprechenden Personen ausreichend Überlegungszeit einzuräumen – unverzüglich und ausschließlich an den Vorsitzenden der Kommission per E-Mail zu übermitteln.
Auch von der Kommission direkt angesprochene Personen müssen sich unter Bezugnahme auf die öffentliche Ausschreibung innerhalb der Bewerbungsfrist (Ablauf: 8. Dezember 2023) offiziell um das Amt bewerben.
Ihre Stimme für die Wissenschaft – Fachkollegienwahl der DFG
Die Wahl der Mitglieder der Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist ein entscheidender Bestandteil der Selbstverwaltung der Wissenschaft in Deutschland, weshalb die DFG bereits jetzt alle wahlberechtigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Teilnahme an der Wahl bittet. Alle Wahlberechtigten können noch bis zum 20. November 2023 online wählen.
Wahlberechtigt für die Wahl der Mitglieder der Fachkollegien sind alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die vor dem ersten Tag der Wahlfrist (23. Oktober 2023, 14 Uhr) zusätzlich zu einem abgeschlossenen Studium erfolgreich ihre mündliche Doktorprüfung abgeschlossen haben sowie Professorinnen und Professoren. Des Weiteren muss die oder der Wahlberechtigte am ersten Tag der Wahlfrist eine nicht auf diesen Tag begrenzte wissenschaftlich forschende Tätigkeit an einer Wahlstelle ausüben.
Für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist das Wahlamt der OVGU als Wahlstelle für die Durchführung der Wahl verantwortlich. Es wurde eine Liste mit den hier wahlberechtigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstellt. Allen Wahlberechtigten an der OVGU wurden die Wahlunterlage mit den Zugangsdaten zum Online-Wahlsystem über die Sekretariate der Institute/Fakultäten/Kliniken/Bereiche zugeschickt. Alle Wahlberechtigten sind aufgefordert, die Wahlunterlage sicher gegen unberechtigten Zugriff zu verwahren und dafür zu sorgen dafür, dass niemand anderes die jeweiligen Zugangsdaten verwenden kann. Bei Verlust des Wahlschreibens kann nach erfolgter Übergabe keine neue Wahlunterlage ausgehändigt werden.
Den Zugang zum Wahlsystem finden Wahlberechtigte auf dem Wahlportal der DFG. Die benötigten Zugangsdaten finden sich in den Wahlunterlage. Mithilfe der Zugangsdaten können sich Wahlberechtigte während des Wahlzeitraums am Online-Wahlsystem anmelden und ihre Stimmen abgeben. Sie haben sechs Stimmen, die sie frei auf Kandidierende aus unterschiedlichen Fachkollegien bzw. Fächern verteilen können, wobei einem Kandidaten/ einer Kandidatin bis zu drei Stimmen gegeben werden können. Detaillierte Informationen zum Wahlvorgang finden sich in den Wahlunterlagen.
Weitere umfassende Informationen zur Fachkollegienwahl sind auf dem Wahlportal der DFG. Informationen zu den Aufgaben sowie den aktuellen Mitgliedern der Fachkollegien finden sich hier.
Sollten wahlberechtigte Mitarbeitende trotz abgeschlossener mündlicher Doktorprüfung und Ausübung einer wissenschaftlich forschender Tätigkeit keine Wahlunterlagen erhalten haben, können sie sich an des Wahlamt der Universität wenden. Hier sind die Kontaktdaten zu finden.
Alle Wahlberechtigten sind herzlich gebeten zu wählen und auch die Wahlberechtigten in ihrem Umfeld auf die Wahl aufmerksam zu machen. Um die Fachkollegien auf eine breite Basis zu stellen, hoffen alle insgesamt auf eine hohe Wahlbeteiligung, insbesondere aber auch auf eine hohe Beteiligung der promovierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.
Für eine genauere Vorstellung von den Aufgaben der Mitglieder der Fachkollegien und die Arbeit in den Fachkollegien ist das neue Informationsvideo über die Fachkollegien, zu empfehlen.
Neues Mikroskop im Reinraum
Mehr als 40 verschiedene Geräte und Anlagen stehen im Reinraum unserer Universität. Mit ihnen arbeiten die Mikrotechnologie-Azubis Jamie Lehr und Alexander May seit einigen Wochen im Rahmen ihrer Ausbildung. Jetzt ist noch ein neues Mikroskop dazugekommen. Seine Anschaffung unterstützte der Chip-Hersteller „Intel“ finanziell. „Das Mikroskop erweitert die Kapazitäten für die Ausbildung und die Praktika für Studierende. Es bringt die Technik und Software der optischen Messtechnik im Reinraum auf den neuesten Stand“, sagt Jörg Vierhaus, Leiter der Stabsstelle Mikrotechnologie.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan ließ sich während seines Besuchs im Reinraum das Mikroskop von den Auszubildenden zeigen, und erfuhr, was die neue Anschaffung kann und informierte sich über die Ausbildung der angehenden Mikrotechnologen. Der Reinraum ist wohl der sauberste Arbeitsplatz auf dem Campus, denn er darf nur mit spezieller Kleidung betreten werden. Eine spezielle Luftzirkulation sorgt dafür, dass auch kleinste Partikel nicht herumwirbeln, sondern auf den Boden gedrückt und nach außen abgeleitet werden.
Wir sagen danke!
Ob als Schwimmlehrerin, Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr, ob bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Verein oder der Studierendenwerbung, ob als Chorleiter oder bei der Gremienarbeit an der Uni – viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Eine richtige Anerkennung für die geleistete Arbeit erfahren nur die wenigsten Freiwilligen. Wir möchten zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember das ehrenamtliche Engagement einiger unserer Mitarbeitenden einmal vorstellen und ihnen danke sagen für das, was sie leisten.
Mein Name ist Carina Kröber.
An der OVGU arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Lehrstuhl für Betriebspädagogik.
Ich engagiere mich für das Projekt „Schwimm Kultur“, in dem wir vor allem internationalen Studierenden die Möglichkeit geben, das Schwimmen unter Anleitung in englischer Sprache und mit intensiver pädagogischer Unterstützung zu erlernen. Wir sind mit den Studierenden im engen Kontakt und bieten kulturaustauschende Netzwerktreffen an, sodass nicht nur die Schwimmfähigkeit, sondern auch die Integration, mentale und körperliche Gesundheit und Soft Skills gefördert werden. Unsere projektbezogene Forschung unterstützt diese Vermutung.
Deshalb engagiere ich mich:
Im Mai 2022 ist einer unserer indischen OVGU-Studenten in der Elbe in Magdeburg ertrunken. Eine darauf folgende Recherche hat uns gezeigt, dass sich 61 Prozent aller jährlichen weltweiten Ertrinkungstode in Asien ereignen, vor allem, weil die Menschen dort oftmals nicht schwimmen können. 80 Menschen pro Tag ertrinken allein in Indien. Sehr oft sind Tode unvermeidbar, aber gegen Ertrinkungstode können wir etwas tun. Schwimmfähigkeit kann Leben retten.
So gelingt es mir, Arbeit, Persönliches und ehrenamtliches Engagement in Einklang zu bringen:
Es ist nicht immer ganz leicht, das gebe ich zu. Am ehesten vergisst man dann manchmal sich selbst. Zugute kommt mir jedoch, dass ich meine Arbeit und auch mein Ehrenamt liebe, dass ich leidenschaftlich, wissbegierig und intrinsisch motiviert bin und dass sich dadurch Ehrenamt und Persönliches oft nicht gegenseitig ausschließen, denn ich verfolge Herzensangelegenheiten. Ich glaube, wenn wir etwas anpacken, das gut werden soll, müssen wir mit dem Herzen ganz dabei sein.
Das hat mich beeindruckt:
Die emotionalen Reaktionen der Schwimmkurs-Teilnehmenden, nachdem sie ihr Seepferdchen bestanden haben. Ein Teilnehmer hat berichtet, dass wir dazu beigetragen haben, dass sich Magdeburg nun wie ein Zuhause anfühlt. Das wird mich immer berühren.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
Emily Dickinson hat einmal gesagt, wenn du ein Herz vorm Brechen bewahren kannst, ist dein Leben nicht vergebens. Ich sehe es als den Sinn des Lebens, das Leben anderer eher zu verbessern (anstatt zu erschweren), denn wir sind alle miteinander verbunden, wir sind alle eins. Ich bin dankbar für alles, was ich habe und möchte gern etwas zurückgeben.
Die Volksstimme sucht gemeinsam mit ihren Lesern und Leserinnen die "Magdeburger des Jahres 2023". Zur Wahl steht auch Carina Kröber. Hier können Sie bis zum 31. Dezember 2023, 23 Uhr, abstimmen.
Foto: Viktoria Kühne
Mein Name ist Simone Reim.
An der OVGU arbeite ich als Sekretärin an der Fakultät Maschinenbau im Institut für Logistik und Materialflusstechnik.
Ich engagiere mich seit mehr als 5 Jahren ehrenamtlich als aktive Feuerwehrfrau, als Jugendfeuerwehrbetreuerin und seit kurzem auch als Frauensprecherin in der Freiwilligen Feuerwehr Wolmirstedt.
Deshalb engagiere ich mich: um Menschen zu helfen, um Nachwuchskräfte für die Feuerwehr zu gewinnen und die Rechte der Frauen in der immer noch männerdominierten Feuerwehr zu stärken.
So gelingt es mir, Arbeit, Persönliches und ehrenamtliches Engagement in Einklang zu bringen:
durch gute Planung, strukturiertes Abarbeiten der Aufgaben und durch die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeitgestaltung durch Gleitzeit.
Das hat mich beeindruckt:
die große Dankbarkeit der Menschen, wenn wir ihnen helfen konnten und die Aufgeregtheit der Kinder und Jugendlichen, wenn wir unser jährliches Berufsfeuerwehrwochenende durchführen.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
weil es gut tut auch für einen selbst, weil man der Gesellschaft etwas zurückgeben kann und weil man über seinen eigenen Tellerrand hinausschaut.
Foto: privat
Mein Name ist Nance Kaemmerer.
An der OVGU arbeite ich im Bereich Wirtschaft, Absolvent*innen von MKM
Ich engagiere mich im Kanu-Klub Börde e.V. – kurz KKB
Deshalb engagiere ich mich:
1. Wegen des Gemeinschaftsgefühls: Der KKB ist besonders im Rennsport eine schöne Runde von aktiven Sportler*innen, Eltern, Trainer*innen, die eine tolle gemeinsame Zeit auf Regatten, in Trainingslagern verbringen. Das geht nur, wenn alle helfen. Wir sind ein Team, das schon einige schöne Projekte gemeinsam ins Leben gerufen hat. So konnten wir 2023 durch Spendengelder einen Küchenwagen für den Kanurennsport kaufen. Was WIR sonst so machen? Zeltplatzwart, Wettkampfrichter, Begleitung zu Wettkämpfen und Sponsoringmaßnahmen, Verpflegung für Trainingslager und Orga von Festen …
2. Wegen des Beitrages für die Stadt, den Verein und vor allem die Kinder im Kanu-Klub: Mir ist es wichtig, nicht nur meinem Sohn zu zeigen, dass, wenn man sich für Sachen einsetzt, die einem wichtig sind, man etwas bewegen kann und dies auch wertgeschätzt wird.
3. Wegen der Leidenschaft für den Wassersport: Wir wohnen in so einer schönen Stadt direkt am Fluss. Es ist ein unglaubliches Gefühl diese vom Wasser aus zu erleben.
So gelingt es mir, Arbeit, Persönliches und ehrenamtliches Engagement in Einklang zu bringen:
Mein Sohn ist ebenfalls aktiv im Verein als Sportler dabei. Seine Trainingszeit ist übrigens auch meine, ich paddele mit anderen Eltern. Dabei, davor, danach planen wir die nächsten Einsätze.
Das hat mich beeindruckt:
Nach einem Aufruf für Spenden für unseren Küchenwagen Anfang des Jahres hat sich ein 92-jähriger Kanurennsportler aus Magdeburg bei uns gemeldet und uns eine größere Geldsumme gespendet. Wir haben ihn dann mit den Kindern besucht und er uns im Kanu-Klub. Das waren sehr bewegende Momente.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, wenn jeder von uns nur eine halbe Stunde in der Woche der Welt etwas zurückgeben und sich ehrenamtlich engagieren würde, wie viel besser wäre die Welt …
Foto: Nance Kaemmerer
Mein Name ist Célia Bernez.
An der OVGU arbeite ich im Sprachenzentrum als Fachbereichsleiterin für den französischen Bereich.
Ich engagiere mich im Verein Magdeburger Klinikclowns e.V. und bin seit mehreren Jahren „Bibou“, ein Klinikclown. Ich habe Einsätze auf der Kinderpädiatrie im Städtischen Klinikum Magdeburg sowie auf der Kinderonkologie der Universitäskinderklinik und hatte auch die Gelegenheit, in einem Flüchtlingslager zu spielen.
Deshalb engagiere ich mich:
Für mich ist es wichtig, etwas für die Kinder, aber auch für deren Eltern im Krankenhaus zu machen. Durch unseren Besuch werden die Kinder von der alltäglichen Routine abgelenkt. Wenn wir ins Zimmer eintreten, versuchen wir einzuschätzen, welches Bedürfnis das Kind hat, um es dann zu erfüllen: Manchmal kommunizieren wir spielerisch, manchmal sprechen wir aber auch einfach nur mit dem Kind. Der Clown ist wie ein Schwamm, der die Stimmung aufsaugt und darauf reagiert.
So gelingt es mir, Arbeit, Persönliches und ehrenamtliches Engagement in Einklang zu bringen:
Ich glaube, wenn man sich als Clown engagiert, ist man auch im Geiste ein Clown. Es ist ein Lebensstil. Auch wenn ich Unterricht gebe, habe ich das Ziel, dass sich die Student*innen wohlfühlen und sich an der Sprache bereichern. Spaß ist in diesem Lernprozess eine notwendige Bedingung.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
Ein Engagement neben der Arbeit ermöglicht, andere Horizonte zu entdecken, andere Leute und Gedanken zu treffen, aber vor allem ist es ein Ausgleich zum Alltag. Außerdem sind die unterschiedlichen Erfahrungen sehr bereichernd. Ich lebe meine Arbeit mit Leidenschaft, weil ich auch noch etwas neben ihr habe. Und umgedreht sind die Erfahrungen, die ich mit meinem Engagement als Clown sammle, immer in meinen Kursen präsent. Es geht um das Teilen von Erfahrungen, um vielfältige soziale Kontakte und darum, dass sich Menschen wohlfühlen.
Ich engagiere mich zudem beim Erzählen von Märchen, bilingual oder monolingual. Deswegen hat mich der Landesverband Sachsen-Anhalt des Deutschen Bibliothekverbandes im Bereich Mehrsprachigkeit und Leseförderung zur Botschafterin für das Engagement für Kultur in Sachsen-Anhalt für die Jahre von 2023 bis 2025 ernannt.
Foto: Dirk Mahler
Mein Name ist Sarah Brasche.
Im Universitätsklinikum Magdeburg arbeite ich als Stationsassistentin in der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie.
Ich engagiere mich ehrenamtlich bei der freiwilligen Feuerwehr in Magdeburg und bin die Jugendwartin am Standort.
Deshalb engagiere ich mich: Ich liebe es, in meiner Freizeit etwas Wertvolles für die Bevölkerung zu tun. Bei der Feuerwehr gibt es für jede Person die richtige Aufgabe – ganz egal, ob man gerne mit Kindern oder Jugendlichen zusammenarbeitet, leidenschaftlich gern kocht, die Geselligkeit schätzt oder Fan von der „Action“ im Einsatz ist.
Sehr gerne verbringe ich meine Freizeit mit den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, plane Dienstabende für die Jugendfeuerwehr, nehme an den Diensten der Einsatzabteilung teil oder sitze einfach nur mit den Kameraden und Kameradinnen gemütlich zusammen.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
Jeder Bürger und jede Bürgerin sollte ein Ehrenamt ausüben, um anderen zu helfen, um selbst neue Kontakte zu knüpfen und Menschen kennenzulernen und eine sinnvolle Beschäftigung neben der Arbeit zu haben.
Foto: privat
Mein Name ist Anna Siemens
An der OVGU arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin an der Medizinischen Fakultät und als Geschäftsführerin des Klinischen Ethikkomitees der Universitätsmedizin Magdeburg.
Ich engagiere mich als Vereinsmitglied im Magdeburger Klinikclowns e. V.
Deshalb engagiere ich mich:
Weil es glücklich macht, andere glücklich zu machen! Und weil gemeinsam mehr geht, man dabei über sich hinauswachsen kann und man mit anderen Leuten zu tun hat als sonst.
So gelingt es mir, Arbeit, Persönliches und ehrenamtliches Engagement in Einklang zu bringen:
Ich habe mir das ehrenamtliche Engagement rund um mein berufliches und privates Leben herumgebaut, soll heißen: Ich fungiere als Bindeglied zwischen dem Verein und den einzelnen Bereichen der Uniklinik, in welchen die Klinikclowns zum Einsatz kommen. So habe ich mich dafür stark gemacht, dass die Einsätze der Klinikclowns auf der pädiatrischen Onkologie während der Corona-Pandemie zeitweise im Online-Format per Tablet weitergeführt werden konnten. Bei verschiedenen Veranstaltungen, wie u. a. dem Sommerfest der Universitätsmedizin, sorge ich dafür, dass der Verein regelmäßig mit einem Stand vertreten ist. Gerne stehe ich Mitarbeitenden, Studierenden und Azubis Rede und Antwort, wenn es darum geht, die wertvolle therapiebegleitende Arbeit der Klinikclowns vorzustellen. Auch in meinem privaten Umfeld organisiere ich Spendenaktionen für den Magdeburger Klinikclowns e.V.
Das hat mich beeindruckt:
Eines meiner Kinder hatte sich am Finger verletzt und musste für einige Tage ins Krankenhaus. Ich wurde als Begleitperson zusammen mit meinem Kind auf der Station aufgenommen. So durften wir einen Besuch der Klinikclowns selbst erleben. Da haben wir am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, einen kurz(weiligen) Moment der Selbstermächtigung mitten in einem fremdbestimmten Klinikalltag erleben zu dürfen – dank der Clowns! Monate später fragte mich mein Kind, wann wir endlich wieder ins Krankenhaus gehen könnten, das wäre so schön gewesen.
Warum sich Menschen ehrenamtlich engagieren sollten:
It's just another day for you and me in paradise!
Foto: privat