2023

Datenschutz während der Urlaubszeit

13.07.2023 -

Auch im Urlaub lohnt es, sich ein paar Gedanken über den Datenschutz zu machen. Zuerst einmal sollte sichergestellt werden, dass eine Abwesenheitsmitteilung für alle an die persönliche E-Mail-Adresse eingehende E-Mails eingerichtet wird. Dort sollte nicht der genaue Grund der Abwesenheit angegeben werden, sondern es reicht aus, darüber zu informieren, dass E-Mails bis zu einem bestimmten Datum nicht gelesen werden. Wenn erforderlich, sollte eine alternative E-Mail-Adresse angegeben werden, an die die E-Mails in der Abwesenheitszeit geschickt werden können. Keinesfalls sollten die E-Mails an externe E-Mail-Anbieter weitergeleitet werden.

Ist man unterwegs, lauern auch im privaten Bereich Datenschutzrisiken. Die Probleme beim Verlust eines Datenträgers (USB-Stick, Handy…) sollten nicht noch durch den Verlust der darauf befindlichen Daten vervielfacht werden. Ein Back-up der Daten ist wichtig. Um zu verhindern, dass die Daten in falsche Hände geraten, ist die Verschlüsselung ein geeigneter Weg, den Schaden zu reduzieren.

Werden öffentliche WLAN-Netze genutzt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass insbesondere in den Nicht-EU-Ländern Datensicherheit nicht gewährleistet ist und die Übertragung in der Regel über unverschlüsselte Verbindungen erfolgt. Will man seine Daten nicht mit unbekannten Dritten teilen, sollte man auf die Nutzung dieser Netzwerke verzichten oder aber VPN-Verbindungen nutzen.

Auch andere Geräte lassen sich bequem mit dem eigenen Smartphone verbinden, sei es der Smart TV im Hotel oder der Mietwagen. Hier sollte man nicht vergessen, sich gegebenenfalls vor der Heimreise aus seinem Account auszuloggen und alle eigenen Angaben im Navigationssystem des Mietwagens zu löschen, bevor dieser wieder abgegeben wird.

Diese Hinweise entstammen dem Newsletter von Dr. Datenschutz und können hier ausführlicher nachgelesen werden.

Von Rita Freudenberg, Datenschutzbeauftragte OVGU

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Mit moderner Bildgebung Landwirtschaft verbessern

27.07.2023 -

Der Aufbau einer neuen Bildgebungsmodalität, die Anzeichen von verschiedenen Stressfaktoren wie Trockenheit und Nährstoffmangel in Pflanzen anzeigen kann, ist das Ziel der Forschungsarbeit eines europäischen Projektkonsortiums im Rahmen des Green Deals. Dafür erhielt das Konsortium den Zuschlag für das von der Europäischen Kommission in Millionenhöhe geförderte Projekt „AgriPETMRI“ im I3-Programm. Es wird im November 2023 starten. Im Konsortium arbeiten Partner aus dem Forschungscampus STIMULATE, der OVGU, die Forschungseinrichtung VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung in Österreich, Bonifiche Ferraresi IBF Servizi, Italien, sowie Innomed in Italien zusammen.

Die Basis für diese Kooperation und den erfolgreichen Antrag war ein Forschungsfreisemester von STIMULATE-Sprecher Prof. Georg Rose, das er am Neuromed in Italien verbrachte. Aus dieser gemeinsamen Arbeit ging neben dem Projektantrag ein Forschungs-Kooperationsvertag zwischen der Uni sowie dem Neuromed, später Innomed, hervor.

Die beiden Technologiepartner OVGU und Innomed werden eine interregionale technologische Produktionsplattform für ein Bildgebungssystem schaffen, welches die Magnetresonanztomographie (MRT) mit der Positronenemissionstomographie (PET) für Pflanzenforschung verbinden wird.

Die Wiener Forschungseinrichtung VRVis wird ein KI-basiertes Programm (Segmentierungsmethode) für die kombinierte Bildgebung integrieren. IBF, ein großes italienisches Landwirtschaftsunternehmen, soll das System in der nachhaltigen Pflanzenbewirtschaftung und in der Forschung einsetzen. Kurzfristig wird das I3-Projektkonsortium das bestehende PET/MRI-System in ein multimodales Pflanzenbildgebungsgerät integrieren. Im Vergleich zu bisherigen Methoden misst ein tragbares PET/MRI-Bildgebungssystem für Pflanzen gleichzeitig die Raum-Zeit-Dynamik des Stoffwechsels und die hochauflösende Pflanzenmorphologie. Dies ermöglicht die Gewinnung neuer digitaler Biomarker, die mit frühen Anzeichen von Pflanzenstress korrelieren, bevor die Symptome offensichtlich und irreversibel werden.

Das Projekt eröffnet Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und liefert damit einen bedeutenden Beitrag zum Green Deal der EU. Langfristig werden zudem die Wertschöpfungskette und die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Agrarbereich gestärkt. Es werden neue Arbeitsplätze im Bereich der Landwirtschaft geschaffen und die Entwicklungsregionen der Projektpartner gestärkt. Durch die Beteiligung anerkannter KMU wird die wirtschaftliche und marktgerechte Umsetzung des Projekts sichergestellt.

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Starke Partner seit 50 Jahren

28.07.2023 -

50 Jahre Kooperation, 50 Jahre zusammen forschen, lehren und studieren: Ein Jubiläum der besonderen Art, das Anfang Juli 2023 die Fakultät für „Sportstudien“ der tschechischen Universität Brno und der Bereich Sportwissenschaft unserer Universität in Magdeburg mit einem wissenschaftlichen Symposium feierten. Es gab den Gästen von der Masaryk Universität Brno, zu denen auch die Dekane Prof. Zuzanna Seitlova und Prof. Michal Kumstadt sowie Forschende und Promovierende gehörten, und ihren Kollegen und Ehemaligen von der Uni Magdeburg – unter ihnen Prof. Peter Blaser, Prof. Anita Hökelmann, Prof. Jidka Koprivowa, Dr. Joachim Griebsch, Dr. Walli Hoffmann und viele andere, die diese Kooperation über lange Zeit gesteuert haben – Gelegenheit, einen Blick in die Geschichte der Kooperation zu werfen, Führungen durch modernste Labore zu erleben und sich auf dem Campus und in Magdeburg umzuschauen.

Laborbeischtigung zu 50 Jahre Partnerschaft mit Uni Brno_DSC6756 (c) Abdelaziz Triki 
Präsentation eines neuen Trainingstools für die Virtuelle Realität im Sport durch Magdeburger Nachwuchswissenschaftler mit Prof. Jidka Koprivowa. Foto: Abdelaziz Triki


Zusammen bringen die Sportwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen ihre Kompetenzen ein und denken die Zukunft des Sports neu: Zu einer internationalen Woche mit Forschenden aus verschiedensten Ländern im November in Brno sind auch Kolleginnen und Kollegen aus Magdeburg eingeladen. Zudem hat Magdeburg für die Zukunft eine engere Kooperation auf dem Gebiet „Sport und Technik im Kontext von Gesundheit und Leistungsfähigkeit über die gesamte Lebensspanne“ angeregt.

Dokumente aus dem Archiv unserer Universität Magdeburg belegen, dass Internationalisierung bereits im Jahr 1972 in Kooperationsverträgen zwischen der damaligen Pädagogischen Hochschule Magdeburg und ihrer Partnereinrichtung in Brno festgeschrieben wurde. Beide pädagogischen Hochschuleinrichtungen sind nach 1990 in die jeweils neu gegründeten Universitäten integriert worden.

Im Jahr 1973 trat nachweislich das Institut für Sportwissenschaft der Kooperation bei. Bereits 1974 fanden die ersten Exkursionen ins Nachbarland statt und zu den ersten Austauschmaßnahmen gehörten die Ausbildung im Wasserfahrsport und im Skilaufen für Lehramtsstudierende. Diese Tradition wurde über viele Jahre fortgeführt und befruchtetet die Ausbildung in Magdeburg und in Brno. Generationen von Studierenden beider Einrichtungen lernten so das jeweilige Nachbarland und die akademische Lehramtsausbildung an den beiden Universitäten kennen. Ebenfalls gab es einen Gastdozentenaustausch in beiden Disziplinen, der im Jahr 1990 noch um die Ausbildung in Gymnastik und Tanz erweitert wurde.

Vortrag auf Symposium

Dr. Alena Skotakova während ihres Vortrages auf dem Symposium zur 50-jährigen Partnerschaft. Foto: privat

Gemeinsam organisierten die Kooperationspartner internationale Gymnastik- und Tanzseminare für Lehrerinnen und Lehrer, zu denen jährlich über 100 Teilnehmende der verschiedensten Schultypen kamen, um ihre praktischen, theoretischen und methodischen Fähigkeiten zu verbessern und um diese dann in der Schule zur Anwendung zu bringen.

Durch das europäische ERASMUS-Programm konnte der Studierendenaustausch intensiviert werden: Studierende aus Brno studierten in der Kombination Deutsch und Sport in Magdeburg. Deutsche Studierenden gingen nach Brno, um Tschechisch zu lernen oder um Kurse in der Sportwissenschaft in englischer Sprache zu besuchen.

Mit Beginn des Jahres 2000 wurde die Kooperation zudem in der Forschung und Wissenschaft ausgebaut. Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen besuchten Konferenzen in Magdeburg und Brno. Sie arbeiteten teilweise an gemeinsamen Projekten in der Bewegungswissenschaft erstmalig mit einem EEG und EMG im Labor.

Durch die Ausgestaltung und den Ausbau der Kooperationsverträge mit immer neuen Ideen, vor allem unterstützt durch das Ostpartnerschaftsprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, wurde der Wissenstransfer und der Austausch in Lehre und Forschung kontinuierlich fortgeführt. Die erforderliche Unterstützung dafür erhielten und erhalten die Partner in Brno und Magdeburg von einem sehr engagierten Akademischen Auslandsamt unserer Universität.

Prof. Dr. Anita Hökelmann

Gruppenbild Kooperation Brno

Die Kooperationspartner aus Brno und Magdeburg. Foto: privat

 

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Glücklichsein und Lebenszufriedenheit im Fokus der Forschenden

16.10.2023 -

Auf der diesjährigen Tagung der International Society for Quality of Life Studies (ISQOLS) in Rotterdam trafen sich rund 400 Expert*innen aus allen Weltregionen, um sich unter dem Motto „Towards a People-First Economy – a World to Win“ über neueste Erkenntnisse zur objektiven und subjektiven Lebensqualität auszutauschen. Unter ihnen auch die fünf Forschenden der OVGU Prof. Andreas Knabe (Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, FWW) sowie Prof. Jan Delhey, Dr. Leonie Steckermeier, Stephanie Heß und Marcus Gercke (alle Lehrstuhl Makrosoziologie, FHW). Jan Delhey hielt den vieldiskutierten Eröffnungsvortrag mit dem zugespitzten Titel „Is the happiness party soon over“. Zum Abschluss des ersten Tages wurde Leonie Steckermeier für ihre Arbeit zur Bedeutung von Autonomie für die subjektive Lebensqualität mit dem zweiten Preis des „ISQOLS Best Dissertation Award“ ausgezeichnet. Nach dem Dissertationspreis der Fakultät für Humanwissenschaften war dies für Leonie Steckermeier die zweite Auszeichnung ihrer im letzten Jahr erfolgreich verteidigten Dissertation.

 Preisübergabe an Leonie Steckermeiner (c) Stephanie Hess

Während einer kleinen Zeremonie wurde Dr. Leonie Steckermeier (Mi.) für ihre Promotionsarbeit zur Bedeutung von Autonomie für die subjektive Lebensqualität mit dem  zweiten Preis des „ISQOLS Best Dissertation Award“ ausgezeichnet. Foto: Stephanie Heß

Die folgenden zwei Tage standen ganz im Zeichen aktueller Forschungsarbeiten. Andreas Knabe präsentierte Forschung zum Wohlbefinden von Arbeitslosen und Beschäftigten. Stephanie Heß stellte Ergebnisse zu den Determinanten der Lebenszufriedenheit von Kindern in individualistischen und kollektivistischen Gesellschaften vor. Marcus Gercke referierte über die jüngste Entwicklung der Ungleichheit der Lebenszufriedenheit in europäischen Gesellschaften vor dem Hintergrund einer wachsenden ökonomischen Kluft zwischen Arm und Reich. Jan Delhey stellte eine Studie zur Erlebnisorientierung und Statusorientierung in europäischen Gesellschaften vor. Daran anknüpfend ging es in Leonie Steckermeiers Vortrag darum, ob das Streben nach Status der individuellen Lebenszufriedenheit abträglich oder zuträglich ist.

Auf der Konferenz wurde die zweite Ausgabe des „World Book of Happiness“ vorgestellt, das vom belgischen Wissenschaftsjournalisten Leo Bormans herausgegeben wird. In prägnanten Beiträgen fassen darin 100 Glücksforscher*innen ihre wichtigsten Erkenntnisse darüber zusammen, was Menschen glücklich und zufrieden macht. Die OVGU ist in diesem Buch mit gleich zwei Stimmen vertreten: Stephanie Heß mit einem Beitrag zur Lebenszufriedenheit von Kindern und Jan Delhey mit einem Beitrag zur „Glücksformel: Haben, Lieben, Sein“. Dies ist ein weiterer Beleg für die Strahlkraft der Magdeburger Glücksforschung, sind sich die Tagungsteilnehmenden einhellig einig. Die erste Ausgabe des „World Book of Happiness“, zu der Jan Delhey ebenfalls einen Beitrag beigesteuert hatte, wurde in über 40 Sprachen übersetzt und erhielt auch in politischen Kreisen viel Aufmerksamkeit.

Gestern, heute, morgen – wie wirkt Erasmus+ an deutschen Hochschulen?

Über 300 Hochschulvertreterinnen und -vertreter trafen sich am 19. und 20. September 2023 bei der Erasmus+-Jahrestagung der Nationalen Agentur (NA DAAD) im Deutschen Akademischen Austauschdienst an unserer Universität. Sie diskutierten über den Stand des Erasmus+ Programms unter dem Titel „Erasmus+ an meiner Hochschule – State of Play, Chancen und Herausforderungen“. Das EU-Programm Erasmus+ steht für Bildung und Austausch in Europa. Es ist das Erfolgsprogramm der Europäischen Union in alle Bildungsbereichen: Über 13 Millionen junger Menschen – Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende oder Hochschulbeschäftige – haben daran in den letzten 36 Jahren teilgenommen. Allein eine Million davon kommen aus deutschen Hochschulen – und pro Jahr werden es knapp 50.000 mehr.

ERASMUS ist schon lange kein Nischenprogramm mehr

Dr. Stephan Geifes, Direktor der NA DAAD, erläuterte die Idee der Jahrestagung dabei wie folgt: „Das Programm Erasmus+ wird an allen deutschen Hochschulen angeboten. Studierende, Dozenten und Hochschulpersonal machen sich damit in Europa und der Welt auf den Weg, mit Menschen in anderen Ländern zu lernen und sich auszutauschen. Mit einem Budget von 200 Millionen Euro in diesem Jahr allein für Mobilitäten, ist es das größte Internationalisierungsprogramm an deutschen Hochschulen. Hinzu kommen zahlreiche Projektförderungen, beispielsweise die Förderung der sogenannten Europäischen Hochschulallianzen, wie sie EU GREEN eine ist. Das große Wachstum der vergangenen Jahre wie auch die qualitativen Veränderungen, insbesondere die weltweite Öffnung, haben den Stellenwert des Erasmus-Programms an den Hochschulen erhöht. Es ist schon lange kein Nischenprogramm der Mobilität im Bachelorstudium mehr, sondern adressiert die ganze Hochschule. Die neuen Möglichkeiten gehen dabei mit wachsenden Aufgaben bei der Ausgestaltung des Programms an den Hochschulen einher, d.h. Abstimmungen zwischen den International Offices und den Fakultäten werden immer wichtiger. Genauso mit der ganzen Hochschule: von den Hochschulleitungen für die Strategie bis hin zur IT für die technische Umsetzung. Anhand von erfolgreichen Praxisbeispielen zeigten die Erasmus+-Koordinatorinnen und -Koordinatoren, die an den Hochschulen für die Umsetzung des Programms verantwortlich sind, wie sie die Mobilität von 50.000 Menschen ermöglichen. Zugleich haben sie auf die notwendige Unterstützung ihrer Arbeit durch das Programm und die eigene Hochschule hingewiesen. Das Erasmus-Programm steht auf zwei starken Säulen: der Academia, die es umsetzt, und der Politik, die es unterstützt. Beide waren bei der Tagung anwesend.“

Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit DAAD-Vizepräsidentin Dr. Muriel Helbig, die zugleich Präsidentin der TH Lübeck ist. Beide unterstrichen die Bedeutung des Erasmus-Programms, für die Internationalisierung ihrer Hochschulen wie auch den gesamtgesellschaftlichen und globalen Wert, aufgrund des Einflusses in den Hochschulen. Zuletzt stellte Helbig fest, dass Erasmus+ eine Marke ist, die für die Internationalisierung in der Hochschulbildung steht wie keine andere.

Die Bedeutung des Programms unterstrich auch Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, in seinem Videogrußwort. Er würdigte die Arbeit der Hochschulen und die Ergebnisse von Erasmus+ als „Erfolgsgeschichte ohnegleichen“, die für Horizonterweiterung, internationalen Austausch, Chancengerechtigkeit sowie friedliches Miteinander stehe. Er machte deutlich: „Erasmus+ ist auf eine gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen angewiesen, da nur sie das Programm mit Leben füllen können.“ Brandenburg sieht in der Jahrestagung „eine Plattform für einen gemeinsamen Ideen- und Erfahrungsaustausch“ und rief dazu auf, diese Chance zu ergreifen und sich inspirieren zu lassen für neue Impulse zur Zukunft von Erasmus+. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist auf Bundesebene für das Erasmus+-Programm zuständig und finanziert u. a. die Nationale Agentur für Erasmus+-Hochschulzusammenarbeit im DAAD, um die EU-Mittel zu verwalten und an die deutschen Hochschulen weiterzuleiten.

Von der Theorie hinein in die Praxis

An beiden Tagen stellten die NA DAAD sowie Projektverantwortliche aus den Hochschulen zusätzlich in 14 thematisch unterschiedlichen Sessions ihre Erfahrungen aus der Praxis vor, um Kolleginnen und Kollegen zu informieren, zu motivieren, Hürden abzubauen und Fragen zu diskutieren. Ein Angebot, das sehr gern angenommen wurde. So gab es in einer Session Einblicke in die strategische Nutzung verschiedener Fördermöglichkeiten mit Tipps für die Schaffung von Synergien, oder man erfuhr in einer anderen, was die Digitalisierungstendenzen in Verwaltung und Lehre für die Strategien der Hochschulen bedeuten. Auch die Anerkennung von Leistungen im Erasmus+-Semester, die Bedeutung von Macrons Europäischen Universitäten oder etwa die interne Kommunikation zur Information über das Programm sowie dessen Chancen und Erfolge kamen in entsprechenden Angeboten zur Sprache. Ein Thema hatten dabei alle Sessions gemein, die Möglichkeiten, das Programm vorteilhaft in die Strategie der Hochschule zu integrieren und Synergien mit den unterschiedlichen Bereichen und Serviceabteilungen zu schaffen. In diesen Runden hatten die Tagungsgäste außerdem Gelegenheit, sich über künftige Formate des europäischen Austauschprogramms zu verständigen und aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der europäischen Hochschulzusammenarbeit zu erörtern. Auch wurde diskutiert, wie dringend benötigte Ressourcen für das inzwischen sehr komplexe Programm künftig akquiriert werden können.

Nach zwei Tagen intensiver Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen des Programms ließ sich feststellen, dass der weitere Erfolg von Erasmus+ der Unterstützung aller Akteure in den Hochschulen bedarf. Das Herz der Erasmus-Koordinatorinnen und -Koordinatoren schlägt für das Bildungsprogramm zur „Menschenverständigung“ innerhalb der EU; sie unterstützen es durch ein überdurchschnittliches, persönliches Engagement in den Akademischen Auslandsämtern der Universitäten. Diese Rolle würdigte die Tagung und betonte zugleich die Notwendigkeit, die Koordinatoren und Koordinatorinnen weiter zu unterstützen.

Susanne Reich

Letzte Änderung: 01.06.2025 -
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