Ministerpräsident im Gedankenaustausch mit Lehramtsstudierenden

30.01.2025 -  

Sachsen-Anhalt fehlen die Lehrer. Insbesondere an Sekundarschulen. Um diesem Lehrermangel zu begegnen, startete das Land gemeinsam mit der Uni ein Modellprojekt: ein praxisintegriertes duales Lehramtsstudium. Zum Wintersemester 2024/25 nahem die ersten Studierenden ihr Studium auf. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff traf sich Ende Januar 2025 mit einigen von ihnen, um über ihre Erfahrungen und Eindrücke nach vier Monaten Studium zu sprechen. Mit am Tisch im großen Konferenzraum des Campus Welcome Centers saßen u.a. auch Bildungsministerin Eva Feußner, der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Vertreterinnen und Vertreter des Zentrums für Lehrerbildung und weiterer am Studienangebot beteiligter Lehrstühle.

Das Modellvorhaben zeichnet sich durch eine frühzeitige Integration von Praxiselementen in das Studium aus. So gibt es bereits während des Studiums enge Kontakte und schulpraktische Tätigkeiten an den Partnerschulen. Die Studierenden, die es aus ganz Deutschland nach Magdeburg zog, unterzeichnen einen Studienvertrag mit dem Land. In ihm verpflichten sie sich, nach Abschluss des Studiums für mindestens fünf Jahre in Sachsen-Anhalt als Lehrer tätig zu sein. Das Land zahlt im Gegenzug eine Ausbildungsvergütung von mindestens 1.400 € im Bachelorstudium. Derzeit absolvieren 28 Studentinnen und Studenten den Studiengang.

Es sei ein deutschlandweit einzigartiges Programm, betonte Ministerpräsident Haseloff, und mache ihn stolz, dass es aus allen Teilen Deutschlands Studierende in die Landeshauptstadt zog. Der Abschluss werde bundesweit anerkannt, aber zunächst sollten ja die Absolventinnen und Absolventen in Sachsen-Anhalts Schulen unterrichten, unterstrich Eva Feußner. Sie würde das Programm gern noch ausbauen wollen und kündigte an, dass bereits für das kommende Wintersemester geplant werde, auch Bachelorabsolventinnen und -absolventen aus Fachhochschulen - beispielsweise aus Ingenieurfächern – in dem Programm als Quereinsteiger zuzulassen. Sie satteln die Pädagogikausbildung drauf und erwerben einen Masterabschluss, der zum Lehrerberuf befähigt. So können künftig mehr junge Menschen die Möglichkeit erhalten, als Lehrerin oder Lehrer zu arbeiten.

Text: INES PERL

Letzte Änderung: 03.02.2025 - Ansprechpartner: Webmaster