Glücklichsein und Lebenszufriedenheit im Fokus der Forschenden

16.10.2023 -  

Auf der diesjährigen Tagung der International Society for Quality of Life Studies (ISQOLS) in Rotterdam trafen sich rund 400 Expert*innen aus allen Weltregionen, um sich unter dem Motto „Towards a People-First Economy – a World to Win“ über neueste Erkenntnisse zur objektiven und subjektiven Lebensqualität auszutauschen. Unter ihnen auch die fünf Forschenden der OVGU Prof. Andreas Knabe (Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, FWW) sowie Prof. Jan Delhey, Dr. Leonie Steckermeier, Stephanie Heß und Marcus Gercke (alle Lehrstuhl Makrosoziologie, FHW). Jan Delhey hielt den vieldiskutierten Eröffnungsvortrag mit dem zugespitzten Titel „Is the happiness party soon over“. Zum Abschluss des ersten Tages wurde Leonie Steckermeier für ihre Arbeit zur Bedeutung von Autonomie für die subjektive Lebensqualität mit dem zweiten Preis des „ISQOLS Best Dissertation Award“ ausgezeichnet. Nach dem Dissertationspreis der Fakultät für Humanwissenschaften war dies für Leonie Steckermeier die zweite Auszeichnung ihrer im letzten Jahr erfolgreich verteidigten Dissertation.

 Preisübergabe an Leonie Steckermeiner (c) Stephanie Hess

Während einer kleinen Zeremonie wurde Dr. Leonie Steckermeier (Mi.) für ihre Promotionsarbeit zur Bedeutung von Autonomie für die subjektive Lebensqualität mit dem  zweiten Preis des „ISQOLS Best Dissertation Award“ ausgezeichnet. Foto: Stephanie Heß

Die folgenden zwei Tage standen ganz im Zeichen aktueller Forschungsarbeiten. Andreas Knabe präsentierte Forschung zum Wohlbefinden von Arbeitslosen und Beschäftigten. Stephanie Heß stellte Ergebnisse zu den Determinanten der Lebenszufriedenheit von Kindern in individualistischen und kollektivistischen Gesellschaften vor. Marcus Gercke referierte über die jüngste Entwicklung der Ungleichheit der Lebenszufriedenheit in europäischen Gesellschaften vor dem Hintergrund einer wachsenden ökonomischen Kluft zwischen Arm und Reich. Jan Delhey stellte eine Studie zur Erlebnisorientierung und Statusorientierung in europäischen Gesellschaften vor. Daran anknüpfend ging es in Leonie Steckermeiers Vortrag darum, ob das Streben nach Status der individuellen Lebenszufriedenheit abträglich oder zuträglich ist.

Auf der Konferenz wurde die zweite Ausgabe des „World Book of Happiness“ vorgestellt, das vom belgischen Wissenschaftsjournalisten Leo Bormans herausgegeben wird. In prägnanten Beiträgen fassen darin 100 Glücksforscher*innen ihre wichtigsten Erkenntnisse darüber zusammen, was Menschen glücklich und zufrieden macht. Die OVGU ist in diesem Buch mit gleich zwei Stimmen vertreten: Stephanie Heß mit einem Beitrag zur Lebenszufriedenheit von Kindern und Jan Delhey mit einem Beitrag zur „Glücksformel: Haben, Lieben, Sein“. Dies ist ein weiterer Beleg für die Strahlkraft der Magdeburger Glücksforschung, sind sich die Tagungsteilnehmenden einhellig einig. Die erste Ausgabe des „World Book of Happiness“, zu der Jan Delhey ebenfalls einen Beitrag beigesteuert hatte, wurde in über 40 Sprachen übersetzt und erhielt auch in politischen Kreisen viel Aufmerksamkeit.

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