Der Richtnagel ist geschlagen
Erweiterung der Lukasklause schafft Platz für Guericke-Zentrum
Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat im Beisein von Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre, sowie dem Vorsitzenden der Otto-von-Guericke-Gesellschaft, Prof. Dr. Mathias Tullner, Mitte September 2009 den Richtnagel für die Erweiterung der Lukasklause geschlagen. Der Neubau für das Guericke-Zentrum mit einem Kostenvolumen von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro wird im Mai 2010 eröffnet und von der Guericke-Gesellschaft betrieben werden. Das direkt an der Elbe gelegene Bauwerk ist ein Beitrag zur Umsetzung des Themas der Landeshauptstadt "Leben an und mit der Elbe" zur Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010.
Viel diskutiert
Die inzwischen in der Öffentlichkeit viel diskutierte Erweiterung der Lukasklause besteht aus einem eingeschossigen Flachbau, der einen geschützten Raum zwischen den Wehrmauern erzeugt, sowie einem dreigeschossigen Turm. Dieser ist so proportioniert, dass er den alten Wehrturm nicht verdeckt und damit die Dominanz beim Baudenkmal Lukasklause lässt. Die eingeschossige Einfassung des Hofraumes mit der Außenwand schirmt den Hof vom Schleinufer visuell und akustisch ab.
Als Fassade wurde eine eingefärbte Sichtbetonoberfläche mit sägerauher Schalung gewählt. Mit diesem Material konnte ein homogener Baukörper mit einer lebendigen Oberfläche geschaffen werden. Der Wärmeschutz wird über eine Innendämmung gewährleistet.
Die Architektur des Erweiterungsbaus geht auf einen Entwurf der Berliner Werkstatt für Architektur und Denkmalpflege GmbH "Pitz & Hoh" zurück. Sie ging als Sieger aus einem Wettbewerb mit Vorschlägen von sieben Architekturbüros hervor.
Mit Schülerraum
Der Erweiterungsbau wird nach seiner Fertigstellung den Namen Guericke-Zentrum tragen. Künftiger Nutzer ist die Otto-von-Guericke-Gesellschaft, die in dem Gebäude Ausstellungen, Veranstaltungen, Seminare und Konferenzen plant. 1995 hatte die Gesellschaft in der Lukasklause das Guericke-Museum eröffnet.
In den ersten beiden Obergeschossen im Turmanbau werden Werkstatt- und Personalräume sowie Büroräume für die Museumsleitung und die Mitarbeiter ihren Platz haben. Im obersten Geschoss wird ein Schülerraum eingerichtet. Er soll für die pädagogische Arbeit über das Leben und Wirken von Otto von Guericke genutzt werden.