Viel mehr als nur Csárdás und Gulasch
Seniorenstudenten auf Exkursion in Ungarn
Die Seniorenstudenten von "Studieren ab 50" unserer Universität sind stets darum bemüht, zusätzlich zu den für Gasthörer geöffneten Lehrveranstaltungen interessante andere Bildungsangebote zu organisieren. Hier seien Partnerschaften und Treffen mit Senioren der Universitäten in Berlin, Bielefeld, Groningen (Niederlande) und Hannover genannt, gemeinsame Wandergruppen unter dem Motto "Wissend wandern - wandernd lernen", Projekte zur Geschichtsaufarbeitung u.a.m.
Diesmal gab es eine kulturhistorische Bildungsreise nach Ungarn über sechs Tage, die von Olaf Freymark, verantwortlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter u.a. für das Seniorenstudium, und von Maria Willmann, Mitarbeiterin der Stadtmarketinggesellschaft und gebürtige Ungarin, in vorbildlicher Weise organisiert wurde. Dabei hatte Maria Willmann bereits im vergangenen Sommersemester in drei Vorträgen über ungarische Geschichte und Kultur auf die bevorstehende Exkursion eingestimmt.
So fuhren dann 37 Senioren Anfang September 2001 per Bus zunächst in das westungarische Sopron und besichtigten dort die mittelalterlichen Bauten der Innenstadt, besuchten das weltbekannte Barockschloss Esterhazy in Fertöd, das "ungarische Versailles" genannt, und anschließend das Benediktinerkloster Pannonhalma, ein Juwel ungarischer Baukunst auf dem Martinsberg.
Die Reise führte die Seniorenstudenten dann für vier Tage in Ungarns Hauptstadt Budapest, wo neben einer Stadtrundfahrt durch die Zwei-Millionen-Metropole, die wohl in einer der reizvollsten Flusslandschaften Europas liegt, das Burgviertel, die Mathiaskirche, der Gellertberg, das ungarische Parlament u.a.m. besichtigt wurden. Ein Klavierkonzert im Béla-Bartók-Haus wurde zu einem besonderen künstlerischen Genuss.
Die Bildungsreise brachte den teilnehmenden Senioren interessante Einblicke in die ungarische Geschichte, aber auch in die pulsierende, zukunftsträchtige Gegenwart. Überall wird gebaut und restauriert. Budapest boomt, aber auch die glanzvolle Atmosphäre der vergangenen K&K-Monarchie wirkt z.B. im weltberühmten Café Gerbeaud noch nach.
Viele Gespräche und Informationen über Ungarns Weg in die Zukunft innerhalb der Europäischen Union ließen die Reiseteilnehmer erkennen, dass dieses kleine, von der Geschichte oft so leidgeprüfte Land große Anstrengungen unternimmt, Anschluss an die westeuropäischen Nachbarn zu finden.
Ein Tagesausflug in das ca. zwanzig Kilometer von Budapest gelegene reizvolle Donauknie mit dem Besuch der klassizistischen Kathedrale in Esztergom sowie ein genüssliches Bummeln durch die bunten Geschäfte und Marktstände des Barockstädtchens Szentendre schlossen eine Reise ab, die den Seniorenstudenten viel Neues über Ungarn vermittelte. Alle Teilnehmer dankten Maria Willmann und Olaf Freymark für ihr Engagement und ihre Betreuung. Solch kulturhistorische Bildungsreisen sollen auch in Zukunft ein fester Bestandteil von "Studieren ab 50" werden.