"Berührt - geführt"
3. Platz für Magdeburger bei Schach-Hochschulmeisterschaft
Unsere Universität war Mitte Mai 1999 Gastgeber der 19. Deutschen Hochschulmeisterschaft im Schach. Als Ausrichter sorgten das Sportzentrum gemeinsam mit der Abteilung Schach des Universitätssportclubs für sehr gute Wettkampf- und Rahmenbedingungen. Als Austragungsstätte diente der neu hergerichtete obere Speisesaal der Mensa, der eine optimale Durchführung der Wettkämpfe hinsichtlich des Platzbedarfs für Aktive und Zuschauer bot.
Zur Eröffnung konnte Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann Akteure von 14 Universitäten in der BUGA-Stadt Magdeburg willkommen heißen. Erstmalig vertreten waren die Bauhaus-Universität Weimar und die Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder, deren Mannschaft sich aus sechs polnischen und zwei deutschen Studierenden zusammensetzte.
Unter der umsichtigen Leitung des erfahrenen nationalen Schiedsrichters Christian Plock aus Braunschweig standen sich die insgesamt 125 (darunter zwölf weiblichen) Teilnehmer in insgesamt 49 Mannschaftsbegegnungen an jeweils acht Brettern gegenüber. Das in sieben Runden nach Schweizer System ausgetragene Turnier hatte seine täglichen Höhepunkte im Aufeinandertreffen der jeweils an der Tabellenspitze liegenden Teams. Dabei kam es schon in der 2. Runde zur mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung zwischen dem nach der Rankingliste favorisierten Team des Titelverteidigers Rostock und der Mannschaft der Gastgeber-Uni Magdeburg.
Die frühzeitig in Rückstand geratenen "Herausforderer" mit den Bundesligaspielern Großmeister Dorian Rogoszenko und Holger Pröhl kämpften an den vier Spitzenbrettern über die volle Bedenkzeit von sechs Stunden, konnten aber den erfolgreichen Widerstand ihrer Gegner nicht durchbrechen.
Schließlich mußten die aussichtsreich stehenden Endspiele mit Mehrbauern von Robert Offinger und Guido Rothe remis gegeben werden, so daß der Mannschaftskampf mit dem knappsten Ergebnis von 3,5 zu 4,5 Brettpunkten verloren ging. Von da an waren die souverän aufspielenden Rostocker nicht mehr zu bremsen und sicherten sich bereits vor der Schlußrunde den erneuten Titelgewinn. Die Verfolger konnten nur noch in zähem Ringen um die weiteren Medaillenränge und Plazierungen kämpfen. Schließlich ergab sich der folgende Endstand:
- Uni Rostock
- Uni Mainz
- Uni Magdeburg
- TU Dresden
- WG Karlsruhe
- Uni Mannheim
- Uni Heidelberg
- Uni Osnabrück
- Uni Hamburg
- Uni Halle
- Uni Weimar
- Uni Frankfurt/Oder
- Uni Leipzig
- Uni Bamberg
Dramatisch verlief die letzte und gleichzeitig längste Partie des Schlußtages, in der Robbert Offinger die Möglichkeit hatte, durch einen Sieg den Magdeburgern den 2. Platz zu erkämpfen. Aber die erfolgreiche Gegenwehr von Dorit Brandauer (TU Dresden) ließ nur ein Unentschieden und damit den Bronzerang für Magdeburg zu.
Das Meisterschaftsturnier wurde für die Teilnehmer und Gäste umrahmt von einer Demonstrationsvorführung mit Großschachfiguren, wobei Großmeister Rogoszenko gegen interessierte Zuschauer antrat, einen Ballspielnachmittag in der Sporthalle und der Austragung einer Meisterschaft im Blitzschach, an der sich 16 Mannschaften beteiligten. Hier siegte Magdeburg I vor Kiel und Heidelberg I. Bei der Abschlußveranstaltung würdigte Jürgen Gläser vom Sportzentrum der Universität den erfolgreichen und reibungslosen Verlauf des Turniers.