Grundsteinlegung und Richtfest

18.12.1999 -

Zum Baugeschehen auf dem Campus der Medizinischen Fakultät

"Wir brauchen eine Spitzenforschung und hochqualifizierten Nachwuchs an den Hochschulklinika", betonte Kultusminister Dr. Gerd Harms in seinem Grußwort beim Richtfest zum Neubau Theoretische Institute auf dem Campus der Medizinischen Fakultät. Die derzeitigen Bauvorhaben seien eine gute Basis, um die Attraktivität des Uniklinikums Magdeburg als Stätte für Forschung, Lehre und Patientenversorgung weiter zu erhöhen und diesen Forderungen noch besser gerecht zu werden.

Im März 1997 hatte der Landtag Sachsen-Anhalt das "Gesetz zur Entwicklung der medizinischen Fachbereiche" verabschiedet. Darin wurde als wichtiger Eckpfeiler eine Anschubfinanzierung für die Universitätsklinika Halle und Magdeburg von jeweils 300 Millionen DM festgelegt, um kurzfristig dringend notwendige Investitionsmaßnahmen realisieren zu können. Im Rahmen dieser Anschubfinanzierung entsteht derzeit ein Klinikneubau Chirurgie/Teile Innere Medizin/Neuromedizin (Haus 60) für 277 Millionen Mark. Für etwa 20 Millionen DM wird der Neubau Theoretische Institute (Haus 44) realisiert. Ende November 1999 gab es kurz nacheinander gleich doppelt Anlass zur Freude und zum Feiern auf dem Klinikumscampus.

Grundsteinlegung

Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten erfolgte die Grundsteinlegung für den Klinikneubau. Bis Ende 2002 soll hier in zwei Bauabschnitten ein Neubaukomplex mit 14 Kliniken entstehen. Mit etwa 28 000 Quadratmetern Nutzfläche ist dies die umfassendste und aufwendigste Baumaßnahme am Uniklinikum ins nächste Jahrtausend hinein. Als Bauherr hat die Medizinische Fakultät das Staatshochbauamt Magdeburg mit der Planung und Realisierung des Projekts beauftragt.

Insgesamt werden nach Fertigstellung 14 Kliniken der Fachbereiche Chirurgie, Innere Medizin, Neuromedizin in den Neubaukomplex umziehen. Als das Kernstück des neuen Großgebäudes stellte Dekan Professor Wolfram Neumann in seiner Ansprache "die Symbiose von Kliniken, die sonst in Deutschland nicht unter einem Dach angesiedelt sind" heraus. Darüber hinaus wies er auf die künftigen sehr guten Voraussetzungen für modernes schwerpunktbetontes Lehren hin. "Unsere Studenten sollen früh in die klinische Arbeit integriert und in Ganztags- und Blockpraktika unterrichtet werden."

Allen Kliniken wird ein zentraler Funktionsbereich zur Verfügung gestellt. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Einrichtungen können Flächen, Personal und Ausstattung optimal genutzt bzw. eingesetzt werden. Dabei entstehen kompakte Baukörper, die gleichwohl auch denkmalpflegerisch Rücksicht auf den benachbarten Göderitz-Bau nehmen, indem die Traufhöhen dieses Gebäudes aufgenommen und um den gesamten Innenhof des 1. Bauabschnittes weitergeführt werden", informiert Erich Groß, zuständiger Fachgruppenleiter des Staatshochbauamtes Magdeburg.

Richtfest

Auf den Tag genau sechs Monate nachdem am 25. Juni dieses Jahres der Grundstein für den Neubau Theoretische Institute gelegt worden war, fand an der Medizinischen Fakultät das Richtfest für diesen Neubau statt. Ziel des Bauvorhabens ist die räumliche Konzentrierung der theoretischen Institute um das zentrale Hörsaalgebäude.

Mit dem Neubau Theoretische Institute werden ca. 2 000 Quadratmeter Nutzfläche neu geschaffen. Davon werden 400 Quadratmeter dem Zentrum für Biochemie zugeordnet. Künftig wird das Praktikum der Medizinstudenten in den Fächern Medizinische Chemie und Biochemie hier stattfinden. Die übrige Fläche wird dem Institut für Medizinische Mikrobiologie zur Verfügung gestellt. Dazu gehören die Labore, die für die Krankenversorgung und für Forschungsvorhaben dieses Institutes genutzt werden. Bislang sind diese auf fünf verschiedene Gebäude "verteilt". Endgültig abgeschlossen wird diese Maßnahme, wenn die derzeit benachbarten Fachkliniken in den Häusern 1, 2, 3 und 5 in den Klinikumsneubaukomplex umziehen werden. Das betrifft u.a. die Urologie, die Nephrologie, die Neurologie I und II.

Die Gesamtkosten für den Neubau Theoretische Institute betragen rund 20 Millionen DM, wovon vier Millionen DM für die Ersteinrichtung einschließlich technischer Geräte ausgegeben werden. Das architektonisch der Umgebung angepasste Gebäude bietet nach Fertigstellung hervorragende Bedingungen für die Studentenausbildung, für die Forschung sowie für wesentliche Bereiche der mikrobiologischen Analytik im Rahmen der Patientenbetreuung.

Der frühzeitige Baubeginn Mitte dieses Jahres wurde dadurch möglich, dass erstmals in Sachsen-Anhalt eine alternative Finanzierungsform gewählt wurde: Die Baumaßnahme wird zunächst durch Dritte vorfinanziert, und das Land sowie der Bund zahlen in entsprechenden Raten die Bausumme zurück. Geplant ist die Fertigstellung des Neubaus Theoretische Institute im Juli 2000.


Autor:in Kornelia Suske

Letzte Änderung: 18.12.1999 -
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