Den Master in der Tasche

02.10.2002 -

Yuliya Aleksandrova

Seit dem Wintersemester 2000 gibt es an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (FEIT) den internationalen Studiengang "Elektrische Energiesysteme". Der Masterstudiengang wurde auf Basis der intensiven Zusammenarbeit zwischen Prof. Frank Palis, FEIT, und Prof. Viktor I. Kalaschnikow, TU Donezk, eingerichtet und führt innerhalb von drei Semestern zum international anerkannten Abschluss "Master of Science". Inzwischen werden bereits die ersten Absolventen mit erfolgreichem Abschluss ins Leben entlassen. Die Studentin Yuliya Aleksandrova aus der Ukraine ist die erste von ihnen. Sie hat Ende Juli 2002 am Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen (LENA), Institut für Elektrische Energiesysteme, erfolgreich ihre "Master's Thesis" in einem Kolloquium verteidigt. Die Arbeit, die von Prof. Zbigniew A. Styczynski und Prof. Hubert Mecke begutachtet wurde, trägt den Titel "Netzplanung von Verteilnetzen im liberalisierten Energiemarkt - Erstellung und Berechnung von Beispielnetzen für Optimierungsaufgaben".

Multikriterielles Verfahren

Aufgabe von Yuliya Aleksandrova war es, innerhalb der entwickelten Beispielnetze verschiedene Problemstellungen zu bearbeiten. Dies bezog sich u.a. auf die Einbindung und den Test von am LENA im Rahmen des BMWi-Leitprojektes EDISon entwickelten Modellen dezentraler Erzeuger, wie z.B. Photovoltaikanlagen und Brennstoffzellen. Zur Planung der optimalen Netzkonfiguration verwendete sie ein im Rahmen eines DFG-Projektes am LENA entwickeltes multikriterielles Verfahren, welches das Betriebsverhalten der Anlagen, ihre Wirtschaftlichkeit wie auch die Netzzuverlässigkeit berücksichtigt.

Mit ihrer Arbeit wandte die Studentin wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse aktueller Forschungsarbeiten des Lehrstuhls von Prof. Styczynski an und zeigte, dass mit Hilfe von dezentralen Erzeugern Netzengpässe beseitigt werden können, Belastungsschwankungen der Betriebsmittel ausgeglichen werden können, die Zuverlässigkeit der Energieversorgung nicht negativ beeinflusst wird und bei gezieltem Einsatz sogar die Qualität der Spannungshaltung verbessert werden kann.

"Diese Arbeit war für mich sehr spannend, und es hat mir viel Spaß gemacht, etwas über aktuelle Entwicklungen und neue Trends in der Energieversorgung zu erfahren", bemerkte Yuliya Aleksandrova glücklich nach ihrer Verteidigung.


Autor:in Antje Orths

Letzte Änderung: 02.10.2002 -
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