In Kooperation mit der Industrie
Auf dem 14. Innovationstag
Einen 3D-Buchscanner und ein fahrerloses Transportfahrzeug stellte das Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik im Juni 2007 zum 14. Innovationstag des Mittelstandes auf dem Gelände der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) in Berlin vor. Die den beiden Exponaten zugrundeliegenden Technologien wurden im Rahmen des Förderprogramms ProInno II am Lehrstuhl für Technische Informatik unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Michaelis in enger Kooperation mit mittelständischen Unternehmen erarbeitet.
Bald im Einsatz
Der 3D-Buchscanner ist in Zusammenarbeit mit der Zeutschel GmbH Tübingen und der Chromasens GmbH Konstanz entwickelt worden. Er soll es ermöglichen, hochwertige digitale Kopien gebundener Literatur unkompliziert zu erstellen. Hierfür wird während des Scannprozesses die dreidimensional gekrümmte Oberflächenform der zu kopierenden Buchseite optisch erfasst und in die weitere Verarbeitung mit einbezogen. Im Ergebnis entsteht unabhängig von Lage und Form des aufgeschlagenen Buches eine nahezu unverzerrte und gleichmäßig ausgeleuchtete digitale Kopie. Die Technologie soll bereits im Herbst dieses Jahres in einer Produktneuentwicklung des Projektpartners Zeutschel GmbH Tübingen zum Einsatz kommen.
Das Projekt „fahrerloses Fahrzeug mit maschinellem Sehen“ ist eine Kooperation des Instituts mit der Götting KG mit Sitz in Lehrte. Durch Spurführungssysteme gelenkte selbstständig fahrende LKWs sind mit einer effektiven Hinderniserkennung ausgestattet. Hierbei werden mit Hilfe eines Stereokamerasystems Personen oder Objekte im Fahrbereich des fahrerlosen Transportfahrzeugs erkannt und deren Position bestimmt. Im ersten Schritt soll das Fahrzeug kontrolliert und rechtzeitig gestoppt werden. Die Algorithmen zur Stereobildauswertung wurden in einer Hardwarelösung implementiert, um eine Verarbeitung der Bilder innerhalb weniger Mirkosekunden zu ermöglichen. Neben der Hinderniserkennung für die Transportfahrzeuge reichen die Anwendungsmöglichkeiten weit in die Bereiche der Robotik oder der Fahrerassistenzsysteme hinein.