Ein etwas anderer Workshop

30.04.2001 -

Roboter konstruieren und programmieren

Im Labor für mobile Robotik von Prof. Dr. Edgar Nett, Institut für Verteilte Systeme, fand Mitte März 2001 ein nicht alltäglicher Workshop statt. Für zwei Tage trafen sich in Magdeburg 20 Frauen verschiedenster Professionen aus dem ganzen Bundesgebiet, um mobile Roboter zu konstruieren und zu programmieren. Alle Workshopteilnehmerinnen engagieren sich in Projekten, um jungen Frauen und Mädchen neue Lebenswege mit einer Berufswahl in den modernen "High-Tech"- und IT-Berufen zu eröffnen.

Gegenwärtig arbeiten Wissenschaftler in aller Welt daran, Roboter vom Industriearbeiter zum persönlichen Begleiter des Menschen in allen Lebensbereichen weiter zu entwickeln. So ist in Japan der elektronische Roboterhund "AIBO" in kurzer Zeit zum beliebtesten Haustier avanciert und das bei einem stolzen Preis von 2500Dollar. Auch in Deutschland wird nun im Kinderzimmer der altbekannte Stabilbaukasten von programmierbaren Roboterbaukästen, z.B. von LEGO und Fischertechnik, abgelöst. Und was so manchen Forscher oder Pädagogen heute noch überrascht - auch junge Frauen und Mädchen haben viel Spaß daran, sich mit diesen Roboterbaukästen zu beschäftigen und beweisen große Kompetenz und Kreativität, die kleinen Mikrochips zum Leben zu erwecken. Das galt auch für die Teilnehmerinnen des Workshops, bei denen unter der fachlichen Leitung von Manuela Kanneberg schon am ersten Tag eine eingangs eventuell noch vorhandene Skepsis in die eigenen technischen Fähigkeiten schnell verflogen war. Stolz wurden am zweiten Tag die Ergebnisse des Workshops der Kamera präsentiert.

Der Workshop fand statt im Rahmen des von Monika Müllerburg, GMD-AIS Bonn, initiierten Projektes "Abiturientinnen mit Robotern und Informatik ins Studium" und wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referat Frauen in Bildung und Forschung. Die Teilnehmerinnen sind beruflich als Gymnasiallehrerinnen, Hochschullehrerinnen oder Mitarbeiterinnen in Vereinen und Fraueninitiativen tätig und werden als Multiplikatorinnen weitere Kurse anregen. Nähere Informationen finden sich auf den Webseiten der Arbeitsgruppe "Echtzeitsysteme und Kommunikation" oder sind direkt bei Manuela Kanneberg, Institut für Verteilte Systeme, zu erhalten.

Mit diesem Baustein neben den zahlreichen Maßnahmen zur Studienförderung an unserer Universität, hofft die Fakultät, bald wieder mehr weibliche Studierende in der Informatik begrüßen zu dürfen.


Autor:in Manuela Kanneberg

Letzte Änderung: 30.04.2001 -
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