British Studies in Germany

18.05.1999 -

Fachtagung zu britischen Kulturstudien

Gemeinsam mit dem British Council richtete das Institut für fremdsprachliche Philologien Ende März 1999 eine Konferenz zum Thema British Cultural Studies in the Neue Länder aus, an der etwa 70 Dozenten, Lehrerinnen und Kulturbeauftragte aus Großbritannien und Deutschland teilnahmen. Britische Kulturstudien als innovativer Pflichtbestandteil des Anglistikstudiums haben sich - im Gegensatz zu den "alten" Universitäten Westdeutschlands - vor allem in den neuen Ländern etabliert, und der British Council, als offizielle Kulturorganisation des Vereinigten Königreichs, unterstützt diese Tendenz - ideell und finanziell. Innerhalb der Magdeburger Anglistik wird z. B. die Curriculumentwicklung für Einführungskurse in British Studies gefördert.

Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität, Prof. Klaus Erich Pollmann, gab zunächst Dr. Frank Frankel vom British Council einen Überblick über die Entwicklung der britischen Kulturstudien in den neuen Ländern. Grundsatzreferate wurden von Joanne Collie von der Universität Warwick (Six Senses and Five Skills: Teaching Language, Literature and Cultural Studies) sowie von Prof. Una Dirks, Universität Hildesheim, zur Frage der Professionalität von Englischlehrerinnen gehalten. Weitere Referenten waren u. a. Paul Whittaker von der Universität Olomouc, der sein CD-ROM unterstütztes Lehrprogramm zur Großbritannienkunde vorstellte, sowie Maurna Crozier (Belfast), die über den Versuch berichtete, in Nordirland kulturelle Aktivitäten als Brücke zwischen Protestanten und Katholiken zu entwickeln und einzusetzen. Im Rahmen der Tagung war ein Block dem Thema Englisch als Fachsprache gewidmet; in einer weiteren Sitzung wurde die Situation des schulischen Englischunterrichts in den verschiedenen neuen Ländern besprochen und diskutiert.

Fruchtbarer Austausch

Am Abend des ersten Konferenztages lud der British Council zu einem Abendessen (ins Gästehaus der Universität) ein; anschließend wurde eine Aufführung des Balletts Effi Briest im Theater der Landeshauptstadt Magdeburg besucht.

Insgesamt war die Tagung fruchtbar und erfolgreich und diente vor allem auch als Möglichkeit des Meinungsaustausches zwischen allen Anglistik-Instituten der neuen Länder und den Sprachzentren der Fachhochschulen. Das Magdeburger Institut für fremdsprachliche Philologien war nicht nur als Organisator und Ausrichter der Konferenz sehr engagiert, sondern beteiligte sich auch intensiv an der inhaltlichen Diskussion: Dr. Jürgen Martini stellte das Konzept der Magdeburger Cultural-Studies-Einführungskurse vor, Dr. Reinhold Wandel referierte über den Englischunterricht in Sachsen-Anhalt, Prof. Bernd-Peter Lange hielt einen vielbeachteten Vortrag zur Geschichte der Kulturbeziehungen zwischen der Region Dessau-Anhalt und Großbritannien. Und schließlich war Katharina Peter mit ihrem Bericht zum Magdeburger Wales-Projekt die einzige studentische Referentin innerhalb dieser Veranstaltung.


Autor:in Reinhold Wandel

Letzte Änderung: 18.05.1999 -
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