Klar, zukunftsorientiert, gesamtheitlich
Neues Ausbildungskonzept in der Uni-Bibliothek
Die Universitätsbibliothek hat das Konzept für die Ausbildung ihrer Lehrlinge zum/ zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) in der Fachrichtung Bibliothek überarbeitet und aktualisiert. Es bringt erstmals verbindliche Strukturen, die den jungen Menschen eine einheitlicheund zeitgemäße Ausbildung ermöglichen und zugleich den Mitarbeitenden klare Orientierung geben, wie sie die Auszubildenden künftig begleiten. Die evaluationsbasierten Anpassungen können so eine hochwertige Qualität sicherstellen.
Bislang fehlte ein durchgängiger Rahmen. Jede Abteilung ging unterschiedlich vor, und manche Inhalte waren nicht mehr aktuell. Das neue Konzept setzt dem ein Ende, für jede Abteilung sind nun klare Inhalte, Ziele und Methoden definiert. Sie sind abgestimmt auf das jeweilige Lehrjahr und den Rahmenlehrplan.
Bruno Kaufmann und Max Schäfer absolvieren im 3. Lehrjahr in der Universitätsbibliothek eine Ausbildung zum / zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek. Foto: Carina Kröber
Bruno Kaufmann ist einer der ersten, der Teile des neuen Ausbildungskonzeptes erproben konnte. Erstmals war er in der Direktion der UB eingesetzt. Gemeinsam mit Max Schäfer begann er im August 2025 das letzte Lehrjahr. Beide schätzen die Unterstützung durch das Kollegium, die umfassende Integration in die UB und die OVGU sowie die Aufgaben- und Themenvielfalt. Sie seien froh, eigene Ideen einbringen und so mitgestalten zu können. Die Praktika in allen Bereichen würden sie optimal auf die Zukunft vorbereiten.
Für die Auszubildenden bedeutet das neue Konzept vor allem Transparenz und Qualität in der Betreuung. Für die Mitarbeitenden heißt es, die eigenen Aufgaben und Inhalte zu reflektieren. „Das Konzept ist als Gemeinschaftswerk entstanden. Alle Abteilungen haben beigetragen – und gerade das macht es stark und praktikabel“, sagt die Referentin der Bibliotheksdirektorin, Carina Kröber.
Die größte Herausforderung wird es sein, dass alle Kolleg*innen das Konzept im Alltag konsequent umsetzen. Das verlangt Austausch, gegenseitige Unterstützung und die Bereitschaft, bei Unsicherheiten – etwa in der Vermittlung einzelner Inhalte – Hilfe anzubieten. „Nur wenn wir regelmäßig reflektieren und offen kommunizieren, bleibt das Konzept lebendig“, unterstreicht Carina Kröber.
Ort einer zeitgemäßen und wertschätzdenden Ausbildung
Mit dem neuen Konzept positioniert sich die Universitätsbibliothek als Ort einer zeitgemäßen und wertschätzenden Ausbildung, in der Wert auf Qualität und Zukunftsfähigkeit gelegt wird. Eine konsequente (Um)orientierung zugunsten der neuen Inhalte hilft dabei, nicht in alte Muster zu verfallen und beugt Stolpersteinen vor.
Entscheidend für den Erfolg wird auch das Feedback derAuszubildenden selbst sein. Rückmeldungen zu Verbesserungen sollen helfen, das Konzept weiter zu schärfen. Gelingt die Umsetzung, zeigt sich das am besten darin, dass die jungen Fachangestellten ohne zusätzliche Einarbeitung sowohl in der UB als auch in jeder anderen Bibliothek sofort in eine feste Stelle starten können.
Damit richtet sich das neue Konzept nicht nur an die Auszubildenden, sondern auch an alle Mitarbeitenden: Es bietet einen klaren Rahmen, schafft Verbindlichkeit und lebt davon, dass es das Team gemeinsam trägt.
Text: INES PERL